Vielseitig, motiviert und sehr erfolgreich

Stadt Minden ehrt die besten Schulsportler des Jahres / 114 Sieger auf fünf Schulen / Neues Sportjahr, neue Erfolge

Minden (MT - Marcus Riechmann). Um die Zukunft des Mindener Sports ist es gut bestellt. Die Vermutung legt jedenfalls die alljährliche Ehrung der erfolgreichsten Mindener Schulsportler nahe, bei der gestern 114 junge Sportlerinnen und Sportler aus fünf Mindener Schulen im Großen Rathaussaal Anerkennung für ihre bemerkenswerten Leistungen fanden.
Bei Landesmeisterschaften und auch auf Bundesebene kämpften sich die Geehrten in die Medaillenränge und zeigten im Wassersport, im Handball, in der Leichtathletik, im Tischtennis und im Sportabzeichen-Wettbewerb auf, welches Potenzial im heimischen Schulsport steckt.

Angenehme Atmosphäre herrschte im Großen Rathaussaal bei der Schulsportlerehrung der Stadt Minden.

Einige Schüler stellten im Jahr 2011 ihre Vielseitigkeit unter Beweis: Sie waren gleich in zwei Sportarten erfolgreich, so die Bessel-Handballer Axel Möws, Marvin Vieregge und Jona Finke. Sie wurden mit dem Team der Leichtathleten Vizemeister in NRW und mit den Handballern der Sportschule Dritter bei der Landesmeisterschaft.

Das erfreute auch den Gastgeber. "Die langfristige und enge Kooperation zwischen Schulen und Vereinen leistet einen wichtigen Beitrag", lobte Bürgermeister Michael Buhre zu Beginn des Festaktes. Der Hobby-Läufer überreichte den erfolgreichen Schülern gemeinsam mit dem gebürtigen Handballer Michael Jäcke (Vorsitzender des Ausschusses für Bildungsarbeit), dem früheren Volleyballer Dirk Frank (Vorsitzender des Stadtsportverbandes) und dem einstigen Erfolgsruderer Martin Ahnefeld die Urkunden in der von Hildegard Kopietz aus dem Schulbüro organisierten Veranstaltung.

Ruderinnen
Jördis Waterbär und Katharina Kleegrewe - Ruder-Landesmeisterinnen im Doppelzweier für das Herder-Gymnasium.
Mit Kopietz verband Martin Ahnefeld, 1995 Bundessieger mit den Besselruderern im Gig-Vierer, gute Erinnerungen. Denn damals mit ihm im Boot saß und später bei der Schulsportehrung stand Hildegard Kopietz Sohn Ingo an seiner Seite. Ahnefeld ehrte die große Zahl der 56 erfolgreichen Ruderer von Bessel- und Herdergymnasium. "Der Erfolg ist nicht selbstverständlich, auch wenn man angesichts der vielen Sportler hier heute anderes vermuten könnte. Der Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit, das ist heute nicht anders als früher." Einer, der hart trainiert, ist Jan-Frederik Schwier. Für den Bessel-Ruderer waren die Auszeichnungen gestern bereits ein alter Hut. Mit seiner Teilnahme an der inoffiziellen Ergometer-Weltmeisterschaft in Boston hat für ihn längst das neue Sportjahr und der Kampf um neue Meriten begonnen. In den USA ruderte er in der Leichtgewichts-Schülerklasse unter 251 Startern auf Platz 20.

So wie für Schwier hat auch für die anderen Sportler längst das Sportjahr begonnen. So wie für Maximilian Busse. Der Besselschüler, gestern für seine Titel in 2011 geehrt, überzeugte erst am vergangenen Wochenende mit vier Goldmedaillen bei den OWL-Hallenmeisterschaften in Bielefeld (Bericht nächste Seite).

Die Redner beschäftigten sich gestern mit der Frage, warum man sein Leben dem Sport widmet und seinen Körper einem harten Training unterzieht. Man lerne Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft werde entwickelt. Und, da waren sich Jäcke und Ahnefeld einig: Man findet Freunde fürs Leben.